Das neue Kraftwerk Schächen produzierte bereits Strom für 3’300 Haushalte

Seit dem 20. November 2019 ist das Kraftwerk (KW) Schächen in Betrieb. Am 19. September 2020 wurde das Kraftwerk offiziell eingeweiht. In seinem ersten, nicht ganz vollen Betriebsjahr produzierte es bereits fast 15 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom, wie Verwaltungsratspräsident Werner Jauch anlässlich der Generalversammlung der KW Schächen AG am 17. März 2021 berichten konnte.

125 Jahre nach dem KW Bürglen, dem ersten Kraftwerk von EWA-energieUri, konnte das KW Schächen am 19. September 2020 offiziell eröffnet werden. Das Kraftwerk Bürglen versorgte die damals junge Industrie in Uri mit Strom, zuerst die Munitionsfabrik im Schächenwald und später auch die Dätwyler AG. Diese sichere Stromversorgung war ein wichtiges Kriterium für die Ansiedlung der beiden Industrieunternehmen in Uri. Es ist ein schöner Wink der Geschichte, dass die KW Schächen AG 125 Jahre später auf dem Areal der ehemaligen Munitionsfabrik Altdorf die Eröffnung ihres Kraftwerks feiern konnte.

Nachhaltige, CO2-freie Stromversorgung
Energie ist heute mindestens genauso wichtig wie damals. Im Zentrum steht die verlässliche, aber auch nachhaltige und CO2-freie Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Das KW Schächen leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Es produzierte in seinem ersten, nicht ganz vollen Betriebsjahr bereits 14,8 Millionen kWh Strom für die Versorgung von rund 3’300 Haushalten. «Zwei der drei Maschinengruppen des Kraftwerks gingen jeweils 6 Wochen vor dem Zeitplan in Betrieb» erklärt Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der KW Schächen AG. «Dadurch konnten wir das gute Wasserangebot im Winter und Frühling 2020 optimal nutzen».

Grosse Herausforderungen erfolgreich gemeistert
Diese frühere Inbetriebnahme ist alles andere selbstverständlich. «Es ist grundsätzlich schon eine grosse Herausforderung, ein Kraftwerk der Dimension des KW Schächen mitten im belebten Urner Talkessel zu bauen. Das Projekt erlebte in einem Planungs- und Bewilligungsmarathon von rund 8 Jahren viele Höhen und Tiefen und auch die Bauphase gestaltete sich sehr anspruchsvoll.» Die Planung, Projektierung und teilweise Realisierung des Projekts erfolgte durch EWA-energieUri. Ab März 2020 kam als weitere Schwierigkeiten auch noch die Corona-Pandemie mit der ausserordentlichen Lage dazu. «Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, beim KW Schächen alle Herausforderungen bis hin zur Corona-Pandemie anzunehmen und erfolgreich zu meistern».

Hoher volkswirtschaftlicher Nutzen

Denn neben dem erneuerbaren CO2-freien Strom bringt das Kraftwerk auch einen hohen wiederkehrenden volkswirtschaftlichen Nutzen. «Die Betriebs- und Geschäftsführung sowie die Energiebewirtschaftung des KW Schächen liegen in der Verantwortung von EWA-energieUri und wird von der Leitstelle in Altdorf aus gesteuert» führt Werner Jauch aus. «Das sichert auch längerfristig Arbeitsplätze in Uri. Die Wasserzinsen, Steuern und weiteren Abgaben sorgen für zusätzliche Wertschöpfung zugunsten des Kantons und der Korporation Uri sowie den Gemeinden Schattdorf und Bürglen. Das ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ganz besonders wertvoll.»