Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Spiringen haben das Projekt «Alpine Photovoltaikanlage Sidenplangg» mit rund 69 Prozent an der Urne befürwortet. Mit der klaren Zustimmung der lokalen Bevölkerung wurde eine erste wichtige Hürde genommen. Bis Ende 2025 soll der erste Teil der Anlage am Netz sein.
Gestern Sonntag, 18. August 2024, stand mit dem Projekt «Alpine Photovoltaikanlage Sidenplangg» das aktuell einzige Zentralschweizer Projekt, welches im Rahmen des Solarexpress vorangetrieben wird, zur Abstimmung. Alle anderen Projekte in der Region wurden bereits im Vorfeld sistiert oder an der Urne von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern abgelehnt. Mit rund 69 Prozent wurde die geplante alpine Solaranlage in Spiringen im Kanton Uri von der lokalen Bevölkerung deutlich angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei über 55 Prozent. Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von der Projektinitiantin EWA-energieUri, dazu: «Wir sind sehr erfreut über dieses klare Resultat und auch dankbar, dass sich die Bevölkerung von Spiringen so deutlich hinter unser Projekt stellt.» Mit der Zustimmung an der Urne wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht, verschiedene Herausforderungen warten jedoch noch: «Als Nächstes reichen wir das Baugesuch ein. Gleichzeitig muss auch noch die Korporation Uri als Grundeigentümerin ihr Einverständnis geben. Anschliessend folgen die Ausschreibungen, welche uns dann abschliessend die Wirtschaftlichkeit des Projektes aufzeigen», sagt Werner Jauch und zeigt sich aber zuversichtlich: «Wir sind auf Kurs und vorsichtig optimistisch, dass wie vom Solarexpress gefordert, bis Ende 2025 der erste Teil der Anlage am Netz ist.»
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Projektinformationen
Der Standort Sidenplangg befindet sich in einer durch Lawinenverbauungen genutzten Landschaft auf einer Höhe zwischen 1‘800 bis 2‘000 Metern über Meer im Urner Schächental. Das Gebiet ist bereits mit einer Strasse erschlossen und auch die Energieeinspeisung ins Verteilnetz befindet sich mit der Trafostation Ratzi in der Nähe. Auf einer Fläche von 12 Hektar soll mit einer Anlagenleistung von ca. 8 Megawatt jährlich um die 12,5 Gigawattstunden erneuerbare Energie produziert werden, rund 40 bis 45 Prozent davon im Winter. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 39 Millionen Franken. Im Projekt involviert sind die Gemeinde Spiringen, die Korporation Uri, der Urner Energiedienstleister EWA-energieUri und die Schweizer Grünstromproduzentin aventron AG.