Ein Abend im Zeichen der Wasserkraft

Im Fokus des diesjährigen Energieapéros von EWA-energieUri stand die Wasserkraft. Die beiden Gäste, Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher und Christian Dupraz vom Bundesamt für Energie, gaben in ihren Referaten spannende Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Schweizer Wasserkraft.

Die Wasserkraft ist mit fast 60 Prozent das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung. Im Kanton Uri beträgt ihr Anteil an der lokalen Stromproduktion sogar 99,4 Prozent. Doch die Wasserkraft liefert nicht nur essenzielle Energie, sondern generiert auch erhebliche Wertschöpfung für die Region. Allein die Einnahmen aus den Wasserzinsen belaufen sich im Kanton Uri für Kanton, Gemeinden und Korporationen auf rund 25 Millionen CHF pro Jahr – das entspricht etwa 27 Prozent der gesamten Einnahmen des Kantons. Grund genug, die Wasserkraft beim jährlichen Energieapéro von EWA-energieUri genauer unter die Lupe zu nehmen. Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von EWA-energieUri, begrüsste am vergangenen Mittwochabend rund 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Verwaltung im Altdorfer Uristiersaal. In seinem Eröffnungsimpuls präsentierte Werner Jauch eine aktuelle Bestandsaufnahme zur Wasserkraft und erläuterte die Projekte, die EWA-energieUri in den kommenden Jahren rund um den Aus- und Zubau der Wasserkraft im Kanton Uri plant.

Im zweiten Teil standen die beiden Gastreferierenden im Fokus. Susanne Vincenz-Stauffacher, FDP-Nationalrätin (UREK-N) und Präsidentin des Schweizerischen Wasserwirtschaftsverbands, stellte ihr Referat unter den Titel «Herausforderungen und Perspektiven der Schweizer Wasserkraft». Sie betonte die grosse Akzeptanz der Bevölkerung für Wasserkraftprojekte, wies jedoch darauf hin, dass die Wasserkraft in Zukunft vor vielen Herausforderungen steht, insbesondere aufgrund der zahlreichen anstehenden Heimfälle oder den Vorgaben rund um die Restwassermengen. Christian Dupraz, Leiter der Sektion Wasserkraft beim Bundesamt für Energie, wiederum erläuterte die Möglichkeiten, die das neue Stromgesetz für den Ausbau der Wasserkraft vorsieht. Besonders der Beschleunigungserlass bietet aus seiner Sicht eine gute Gelegenheit, die derzeit zeitintensiven Bewilligungsverfahren für Neu- und Ausbauprojekte deutlich zu beschleunigen.

Zum Abschluss stellten sich die beiden Gäste den Fragen in einer Podiumsdiskussion, ergänzt durch den Regierungsrat und Baudirektor Hermann Epp, der aus erster Hand über den Stellenwert der Wasserkraft und den aktuellen Themen im Kanton Uri informieren konnte. Beim anschliessenden Apéro nutzten die Gäste die Gelegenheit, sich zusammen mit den Referierende über die Themen rund um die Wasserkraft weiter auszutauschen.

Weitere Infos zur Wasserkraft gibt es auch unter: www.wasserkraft.energieuri.ch

Diskussionsrunde am Energieapéro mit (v.l.n.r.) Christian Dupraz, Hermann Epp, Werner Jauch und Susanne Vincenz-Stauffacher.