Gemeinsamer Spatenstich für den Windpark Gütsch und den Windpark Uri

Die Windenergieproduktion auf dem Gütsch in Andermatt und im oberen Riental in Göschenen soll in Zukunft von 5,5 Gigawattstunden auf über 20 Gigawattstunden im Jahr gesteigert werden. Dies wird möglich, da das EW Ursern seinen bestehenden Windpark ausbaut und die Windpark Uri AG zwei neue Windenergieanlagen erstellt.

Es war ein historischer Moment: Mit dem gemeinsamen Spatenstich am Mittwoch, 14. Mai 2025 für den Windpark Gütsch und den Windpark Uri starten die Bauarbeiten für ein neues sowie dem Ersatz eines bestehenden Windrads (Repowering) auf dem Gütsch in Andermatt und zwei neuen Windrädern im oberen Riental in Göschenen. Es sind derzeit die einzigen neuen Windenergie­projekte in der Zentralschweiz, die realisiert werden können. Regierungsrat und Baudirektor Hermann Epp sprach von einem wichtigen Tag für die lokale Urner Energieproduktion: «Der Ausbau der Wind­energie im Kanton Uri mit zwei benachbarten Projekten ist ein gutes Beispiel dafür, wie es gelingt, vorhandenes Energiepotenzial noch besser zu nutzen. Die Nutzung von Wind­energie ist eine optimale Ergänzung zu anderen erneuerbaren Energiequellen, da Strom aus Windkraft einen hohen An­teil an wichtiger Winterenergie liefert.»

Repowering- und Ausbauprojekt Windpark Gütsch

Das EW Ursern produziert auf dem Gütsch seit 2004 Strom aus Windkraft. 2010 und 2012 erfolgte ein erster Ausbau des Windparks auf dem Gemeindegebiet von Andermatt. «Mit dem aktuellen Repowering- und Ausbauprojekt realisieren wir eine fünfte Windenergieanlage, und eine der bestehenden Anlagen wird durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzt», erklärt Daniel Gisler, Verwaltungsratspräsident des EW Ursern. Bei den zwei neuen Anlagen handelt es sich um Windenergieanlagen vom Typ Enercon E-70 mit einer Leistung von je 2,3 Megawatt. Durch diesen Zubau kann eine zusätzliche Stromproduktion von rund 7 Gigawattstunden pro Jahr erreicht werden. Daniel Gisler betont: «Die jährlich produzierte Energie­menge des Windparks des EW Ursern wird künftig je nach Windaufkommen zwischen 11 und 12 Gi­gawattstunden betragen, was mehr als einer Verdopplung der bisherigen Stromproduktion ent­spricht.» Der Ausbau 2025 wurde an der Budgettalgemeinde der Korporation Ursern, der das EW Ursern als öffentlich-rechtliche Anstalt angehört, gutgeheissen.

Neubauprojekt Windpark Uri

Der Windpark Uri wird im Gebiet der Korporation Uri im oberen Riental auf dem Gemeindegebiet von Göschenen realisiert und liegt somit im Versorgungsgebiet von energieUri. Erste Pläne dafür gibt es bereits seit 2019, welche in den Folgejahren in Zusammenarbeit mit dem Kanton Uri, der Korporation Uri und dem Bundesamt für Energie vorangetrieben wurden. Die Projektverantwortlichen der Windpark Uri AG errichten ebenfalls zwei Windenergieanla­gen vom gleichen Typ mit einer Gesamtleistung von 4,6 Megawatt, was eine Jahresproduktion von circa 8,25 Gigawattstunden erneuerbarer Energie ermöglichen soll. An der Windpark Uri AG sind die energieUri AG, die Korporation Uri und die Andermatt Swiss Alps AG im Rahmen eines Partnerwerks beteiligt. Für energieUri handelt es sich bereits um das zwölfte Partnerwerk, welches in den vergangenen Jahren zum Ausbau der erneuerbaren Energien gegründet wurde. «Die beiden Projekte Windpark Uri und Windpark Gütsch nutzen gemeinsame Synergien bestmöglich, was auch der heutige Spatenstich unterstreichen soll», sagt Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der Windpark Uri AG, und ergänzt: «Dank dieser Zusammenarbeit und bei guten Baufortschritt sowie den entsprechenden Wetterbedingungen werden beide Projekte voraussichtlich bereits Ende 2025 umgesetzt sein und mit der Windenergie­produktion starten können.»

Wertschöpfung für die Region

Der Ausbau der nachhaltigen Windenergienutzung auf dem Gütsch und im benachbarten Riental schafft nicht nur einen Beitrag zur Urner Versor­gungssicherheit, sondern generiert auch lokale Wertschöpfung und schafft Arbeitsplätze in Uri. Daniel Gisler und Werner Jauch betonten, dass die zügige Realisierung der beiden Projekte nur dank der guten Zusammenarbeit mit den Bewilligungsbehörden möglich war. Ihr Dank gilt insbesondere dem Kanton Uri, den Gemeinden Andermatt und Göschenen sowie den Korporationen Ursern und Uri.

Bildlegende (v.l.n.r.): Patrick Dubacher (Geschäftsführer EW Ursern), Kurt Schuler (Präsident Korporation Uri); Werner Jauch (Verwaltungsratspräsident Windpark Uri AG), Hermann Epp (Regierungsrat), Daniel Gisler (Verwaltungsratspräsident EW Ursern), Erwin Nager (Talammann Korporation Ursern), Peter Baumann (Gemeindepräsident Andermatt), Peter Tresch (Gemeindepräsident Göschenen)