Kraftwerk Erstfeldertal ist auf der Zielgeraden angekommen

Am 19. November 2020 ging die Maschinengruppe 3 beim Kraftwerk (KW) Erstfeldertal erstmals in Betrieb. Damit wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein beim KW Erstfeldertal erreicht. Das Kraftwerk ist auf der Zielgeraden angekommen, die Vision ist Wirklichkeit geworden, wie Verwaltungsratspräsident Werner Jauch anlässlich der Generalversammlung der KW Erstfeldertal AG am 17. März 2021 informieren konnte.

Die Inbetriebnahme der Maschinengruppe 3 des KW Erstfeldertal erfolgte nur gerade zweieinhalb Jahre nach dem ersten Bewilligungsschritt. Dies ist bei einem Kraftwerk dieser Grössenordnung rekordverdächtig. «Möglich wurde diese einmalige Leistung dank dem aussergewöhnlichen Einsatz aller Beteiligter», führt Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der KW Erstfeldertal AG aus. «In 10 Monaten erreichten wir alle erforderlichen Bewilligungen: das Konzessionsgesuch, UVB 1. Stufe, Schutz- und Nutzungsplanung nach Gewässerschutzgesetz (SNP), das Baugesuch, UVB 2. Stufe, Gründung KW Erstfeldertal AG sowie die Genehmigung der Schutz- und Nutzungsplanung SNP durch den Bundesrat. In 20 Monaten haben wir die Kraftwerkszentrale und die Wasserfassung gebaut und rund einen Kilometer Fels für den Rohr- sowie den Entsanderstollen ausgebrochen. Wir haben die technischen Anlagen installiert und in Betrieb genommen und das Kraftwerk ans Verteilnetz angeschlossen.» Als zusätzliche Herausforderung herrschten während rund der Hälfte der Bauzeit aufgrund der Corona-Pandemie erschwerte Baubedingungen. Im Februar 2021 konnte nun auch die Maschinengruppe 2 in Betrieb genommen werden, Ende März folgt schliesslich Maschinengruppe 1. Damit ist das KW Erstfeldertal rechtzeitig bereit, um das Wasserangebot der Schneeschmelze im Frühling optimal zu nutzen.

Hohe Wertschöpfung für Uri

Das KW Erstfeldertal produziert in Betrieb 32 Millionen Kilowattstunden erneuerbaren, CO2-freien Strom, das deckt die Jahresversorgung von 7200 Haushalten. Die KW Erstfeldertal AG hat EWA-energieUri mit der Betriebs- und Geschäftsführung sowie der Energiebewirtschaftung des Kraftwerks beauftragt. «Der Bau des Kraftwerks hat bereits für viel Wertschöpfung im Kanton Uri gesorgt», führt Werner Jauch aus. «Rund 45 Firmen aus Uri waren am Bau beteiligt. 75 Prozent der Investitionssumme von insgesamt 37 Millionen Franken, also rund 28 Millionen Franken, blieben in Uri. Auch der Betrieb des Kraftwerks inklusive der Bewirtschaftung des erzeugten Stroms an 365 Tagen rund um die Uhr ist dank der eigenen Leitstelle von EWA-energieUri eine urnerische Angelegenheit. Und schliesslich sorgen auch die Wasserzinsen, Steuern und weiteren Abgaben für zusätzliche Wertschöpfung zu Gunsten des Kantons Uri, der Korporation Uri und der Gemeinde Erstfeld.»

Feierliche Eröffnung mit Tag der offenen Tür

Eine Erfolgsgeschichte wie das KW Erstfeldertal ist ein Grund zum Feiern. Dafür bietet sich am 21. Mai 2022 anlässlich der Eröffnung und des Tags der offenen Tür Gelegenheit. Die Bevölkerung erhält dabei die Möglichkeit, spannende Einblicke ins neue Kraftwerk zu nehmen.