KW Palanggenbach ermöglicht Biodiversität-Projekt

Ein 200 Meter langer Abschnitt des Attinghauser Giessens wurde ausgedolt.  Dies wurde unter anderem durch den Bau des KW Palanggenbach ermöglicht.

Im Rahmen des Konzessionsverfahren für das Wasserkraftwerk Palanggenbach wurde als ökologische Ausgleich- und Ersatzmassname die Ausdolung eines Gewässerabschnitts des Attinghauser Giessens ausgewählt. Die Flächen wurden durch die Korporation Uri zur Verfügung gestellt und durch das KW Palanggenbach sowie Kantons- und Bundesgelder finanziert. Das KW Palanggenbach hat einen wesentlichen Beitrag zu den Gesamtkosten von 350’000 CHF beigetragen.

Diese Ausdolung zeigt gut, dass Bauprojekte wie die des Wasserkraftwerks Palanggenbach auch für die Biodiversität eine Chance sind, welche in diesem Fall unter der Leitung des kantonalen Amts für Umweltschutz erfolgreich umgesetzt wurde. Die Freilegung und Aufwertung des Gewässerabschnitts des Giessens hat die Grundlage geschaffen, dass sich die Natur entlang des Bachlaufs wieder entwickeln kann und unter anderem neue Lebensräume für Reptilien und Insekten entstehen.

Parallel dazu laufen die Bauarbeiten beim KW Palanggenbach, welches 2023 fertiggestellt wird, nach Plan. Im Betrieb wird das Kraftwerk 11,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren und so die Versorgung von 2’600 Haushalten sicherstellen. Das KW Palanggenbach ist ein Partnerwerk von aventron AG, EWA-energieUri AG, Korporation Uri und der Gemeinde Seedorf. Vom neuen Wasserkraftwerk profitieren alle: Neben der lokalen Stromproduktion wird das Kraftwerk im Betrieb pro Jahr rund 90’000 Franken Wasserzinsen zugunsten der Korporation Uri leisten. Für die Gemeinde Seedorf und den Kanton Uri entstehen neue Steuereinnahmen. Zudem schafft der Betrieb und Unterhalt neue Arbeitsplätze.

Das KW Palanggenbach ist das 12. Wasserkraftwerk, in welches EWA-energieUri zusammen mit den lokalen Partnern investiert. Die Wasserkraft hat viele Vorteile: Neben der hohen lokalen Wertschöpfung bringt sie auch eine hohe Eigenständigkeit und leistet als CO2-freie Energieform zudem einen entscheidenden Faktor in der Schweiz, um den Wechsel von den fossilen auf erneuerbare Energien voranzutreiben und die Systemstabilität zu gewährleisten.