EWA-energieUri-Gruppe: Anspruchsvolles Marktumfeld im vergangenen Geschäftsjahr gut gemeistert

Die aktuellen Herausforderungen der Energiebranche in der Schweiz sind vielfältig und herausfordernd. Dank vorausschauendem Agieren und dem grossen Engagement aller Mitarbeitenden gelang es der EWA-energieUri-Gruppe, im Geschäftsjahr 2022/23 wiederum ein erfreulich solides Ergebnis zu erzielen. Dazu beigetragen hat insbesondere auch das diversifizierte Produkt- und Dienstleistungsportfolio.

Aufgrund der neuen Beteiligungsverhältnisse kommuniziert EWA-energieUri erstmalig eine testierte Konzernrechnung. Aus dieser ist ersichtlich, dass das Geschäftsjahr 2022/23 durch die EWA-energieUri-Gruppe trotz zahlreicher Herausforderungen gut gemeistert werden konnte. Die Gesamtleistung beträgt für die EWA-energieUri-Gruppe total 161,2 Mio. CHF. Gründe dafür sind die erstmalige Berichterstattung über die EWA-energieUri-Gruppe, die höheren Fremdenergiebeschaffungskosten am Grosshandelsmarkt sowie die höheren Grosshandelsmarktpreise bei der Direktvermarktung der Kundenkraftwerke. Dieser Mehrumsatz kommt aber nicht EWA-energieUri zugute, sondern wird direkt dem Bund weitergegeben, welcher den Mehrwert abschöpft.

Hohe regionale Wertschöpfung

Mit 14,1 Mio. CHF tätigte die EWA-energieUri-Gruppe wiederum beachtliche Investitionen. Diese Investitionen in Kraftwerke und Netze erhöhen die Versorgungssicherheit langfristig und kommen dem ganzen Kanton Uri unter anderem in Form von Aufträgen und Arbeitsplätzen zugute. Die gesamte Wertschöpfung der EWA-energieUri-Gruppe belief sich auf 50,4 Mio. CHF und überschritt damit erstmals die 50-Millionen-Grenze. Allein die Gemeinden, der Kanton Uri und die Korporation Uri profitierten in Form von Abgaben und Steuern im vergangenen Geschäftsjahr von 14,4 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 36 Prozent bedeutet.

Endkundenstrompreise in der Grundversorgung haben keinen Einfluss auf Gewinn

Das Betriebsergebnis (EBIT) der EWA-energieUri AG bleibt im Vergleich zu den Vorjahren mit 9,8 Mio. CHF relativ stabil. Das Unternehmensergebnis ist mit 8,5 Mio. etwas höher als im Vorjahr. Der Hauptgrund für diesen höheren Jahresgewinn sind die im Vergleich gegenüber den Vorjahren geringeren Rückstellungen. Der Jahresgewinn würde sich ansonst ebenfalls im Rahmen der Vorjahre bewegen. Das neue Aktionariat plant eine höhere Dividendenausschüttung, wovon aufgrund der Mehrheit der öffentlichen Hand an der EWA-energieUri AG hauptsächlich die Urner Bevölkerung profitieren wird. Keinen Einfluss auf den Gewinn haben die Strompreise der grundversorgten Endkunden: Weil der Gewinn in der Grundversorgung bundesrechtlich reguliert ist, führten die Strompreiserhöhungen nicht zu einer Zunahme des EBIT. Diese sind ausschliesslich höheren Fremdbeschaffungskosten geschuldet. Auch auf Stufe der EWA-energieUri-Gruppe bleiben das Betriebsergebnis und das Unternehmensergebnis im Mehrjahresvergleich ebenfalls relativ stabil, wobei das Vorjahr aufgrund der tieferen Produktion unterdurchschnittlich war.

Solides Produktionsjahr für die Urner Wasserkraft

325 Mio. kWh erneuerbaren und CO2-freien Strom produzierten die Kraftwerke inklusive der Partnerwerke der EWA-energieUri-Gruppe im Geschäftsjahr 2022/23. Damit hat sich die Produktion gegenüber dem sehr trockenen Vorjahr trotz eines eher unterdurchschnittlichen Sommerhalbjahrs wieder etwas normalisiert: «Ein weiterer Grund für die höhere Produktion ist die frühere Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks Palanggenbach», erklärt Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von EWA-energieUri, und ergänzt: «Einen ebenso wichtigen Beitrag leistet die sehr hohe Anlagenverfügbarkeit von 99,2 Prozent. Die Basis dafür ist der professionelle Unterhalt und die optimale Bewirtschaftung durch unsere Mitarbeitenden.» Neben dem Zubau wichtiger CO2-freier und erneuerbarer Energie generieren die Kraftwerke zudem auch Wertschöpfung in der Region. «Zusammen mit dem Kanton Uri und der Korporation Uri haben wir mit dem Kraftwerk Meiental bereits das nächste Projekt in Planung», sagt Werner Jauch zu den weiteren Ausbauprojekten und ergänzt: «Ausserdem stehen die weiteren Projektschritte beim KW Intschialp und der Umbau des KW Isenthal zu einem Pumpspeicherkraftwerk (PSK) im kommenden Geschäftsjahr im Fokus.» Auf dem Dach der Arthur Weber AG in Schattdorf entsteht im kommenden Frühling ausserdem ein grosses Solarkraftwerk. Die Energie der rund 560 kWp neuen Gross-Photovoltaikanlage wird vollumfänglich in das EWA-energieUri-Netz einfliessen. Auch im vergangenen Geschäftsjahr hat EWA-energieUri zudem in die Urner Versorgungssicherheit investiert: So konnte dieses Jahr im Schächental ein umfassendes und rund drei Jahre dauerndes Netzprojekt mit einem Investitionsvolumen von rund 2 Mio. CHF erfolgreich abgeschlossen werden.

Energielösungen für die Dekarbonisierung

Seit der Gründung von EWA-energieUri gehört die erneuerbare Energieproduktion zur Kernaufgabe. Doch EWA-energieUri produziert nicht nur CO2-freien Strom, sondern nutzt diesen mit integrierten Gesamtenergielösungen – kurz: SmartEnergy – auch für die Dekarbonisierung der Wärme-/Kälteproduktion und der Mobilität. Solche Gesamtenergielösungen sind gefragt: Im vergangenen Geschäftsjahr hat der Urner Energiedienstleister in rund 140 Wohn- und Gewerbeobjekten SmartEnergy-Systeme installiert. Dazu gehören neben Ladelösungen für die E-Mobilität und Wärme-/Kältesystemen auch Photovoltaikanlagen. Die diesbezügliche Auslastung ist weiterhin erfreulich.

Schweizweit gefragtes Know-how

Auch ausserkantonal sind die Dienstleistungen gefragt: So konnte EWA-energieUri ein weiteres Mal für die langjährige Kundin Amavita – die schweizweit grösste Apothekenkette – Elektrodienstleistungen erbringen: Im vergangenen Geschäftsjahr war EWA-energieUri beim Umbau von sechs Filialen gleichzeitig – verteilt in der ganzen Deutschschweiz – für die Elektroinstallationen zuständig. Darunter auch bei der grössten Apotheke der Schweiz, der Bahnhofsapotheke im Hauptbahnhof Zürich. Die umfangreiche Sanierung verteilt sich auf drei Stockwerke und hat eine Gesamtfläche von 650 Quadratmetern. Ebenfalls in der ganzen Schweiz unterwegs waren die Kraftwerksspezialisten. Unter anderem standen Projekte für das EW Sevelen im Kanton St. Gallen und die Kraftwerke Dornachbrugg und Laufen von Aventron im Kanton Basel-Land auf der Agenda.

Konsequente Digitalisierung

Die Digitalisierung bietet viele Chancen, welche EWA-energieUri nutzen will. Davon profitieren insbesondere auch die Kundinnen und Kunden: Seit diesem Jahr können diese mit der neuen energieUri-App beispielsweise jederzeit und überall ihren Energieverbrauch überwachen und optimieren und so Energie sparen. Die App stellt weitere nützliche Funktionen bereit, wie beispielsweise Push-Nachrichten bei Stromausfällen. Digitalisiert wird auch die Netzinfrastruktur. EWA-energieUri ist mit einem SmartMeter-Rollout von umgerechnet bereits 77 Prozent schweizweit an vorderster Stelle. Die rasch voranschreitende Digitalisierung benötigt jedoch auch das entsprechende Fachwissen. Hierfür ist die ComDataNet AG der richtige Ansprechpartner. Davon profitieren konnte im vergangenen Geschäftsjahr das Waschwerk Uri der SBU in Schattdorf. Von der Beratung und Auswahl der richtigen Technologie bis hin zur erfolgreichen Umsetzung und Inbetriebnahme sowie der zukünftigen Betreuung der gesamten ICT-Infrastruktur – ComDataNet bietet für ihre Kunden zuverlässige ICT-Dienstleistungen aus einer Hand.

Hohes Engagement für Berufsbildung

«Einer unserer wichtigsten Faktoren im Unternehmen sind unsere 369 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind hauptverantwortlich, dass EWA-energieUri gut für die Zukunft gerüstet ist. Ihnen gebührt ein grosses Dankeschön für ihren Einsatz», betont Werner Jauch. Damit dieses Know-how auch in Zukunft im Unternehmen vorhanden ist, bildet EWA-energieUri Lernende in 14 Berufsbildern aus. Werner Jauch dazu: «Die Berufsbildung ist und bleibt seit der Gründung von EWA-energieUri eine grosse Herzensangelegenheit. Doch auch nach der Berufslehre schreiben wir individuelle Förderung gross. Jährlich unterstützen wir zahlreiche Weiterbildungen unserer Mitarbeitenden.» Diese Unterstützung ist ein entscheidendes Puzzleteil dafür, dass EWA-energieUri im vergangenen Geschäftsjahr wieder 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intern befördern und ihnen mehr Verantwortung übergeben konnte. Die EWA-energieUri-Gruppe ist gut aufgestellt für die Energiezukunft und somit bereit für die kommenden Chancen sowie Herausforderungen.