Innovation für die Urner Wasserkraft: EWA-energieUri realisiert das erste Urner Pumpspeicherkraftwerk

Das Kraftwerk Isenthal wird mit zwei Pumpen erweitert und dadurch zum ersten Pumpspeicherkraftwerk im Kanton Uri umgebaut. EWA-energieUri leistet damit einen innovativen Beitrag zur Flexibilisierung der Energieproduktion und somit auch zur Stärkung der Versorgungssicherheit.

Das bestehende Kraftwerk Isenthal beim Bolzbach am Urnersee leistet seit der Inbetriebnahme im Jahr 1955 mit seiner Energieproduktion aus erneuerbarer und CO2-freier Wasserkraft einen Beitrag zur Urner Versorgungssicherheit. Im Winter 2008/09 wurde das Kraftwerk umfassend erneuert und zusätzlich eine zweite Maschinengruppe zur Effizienzsteigerung eingebaut. Nun baut EWA-energieUri durch den Einbau von zwei Pumpen das Kraftwerk Isenthal zu einem Pumpspeicherkraftwerk (PSK) um. Konkret kann zukünftig durch die bestehende Druckleitung vom Urnersee Wasser in den 326 Meter höher liegenden Stausee im Dorf von Isenthal hochgepumpt werden. «Mit diesem innovativen Projekt leisten wir einen Beitrag zur Flexibilisierung der Energieproduktion», erklärt Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von EWA-energieUri und ergänzt: «Pumpspeicherkraftwerke sind, im Gegensatz zu fluktuierenden Energien wie zum Beispiel die Wind- und Sonnenkraft, flexibel planbar und sind deshalb für die Stabilisierung des Stromnetzes wichtig.» Werner Jauch betont: «Wollen wir in der Schweiz die Energiewende meistern und gleichzeitig die Versorgungssicherheit weiter hochhalten, braucht es solche innovativen Projekte. Mit der Erweiterung unseres Kraftwerks Isenthal zu einem Pumpspeicherwerk und der damit verbundenen Flexibilisierung der Wasserkraftproduktion wollen wir dazu einen Beitrag leisten.» Mit den hohen Volllaststunden sowie der sehr guten CO2-Bilanz weist die Wasserkraft noch weitere Vorteile auf.

Druckstollen wird künftig doppelt genutzt

Das Pumpspeicherkraftwerk ist eine optimale und innovative Ergänzung zum bestehenden Wasserkraftwerk und nützt und optimiert die bereits vorhandene Infrastruktur. Ausser dem Einbau der beiden Pumpen sind keine weiteren Bautätigkeiten notwendig. Der vorhandene Druckstollen wird in Zukunft einfach doppelt genutzt. Manfred Walker, Leiter Projekte Energie bei EWA-energieUri erklärt: «Wird Energie benötigt, fliesst wie bisher Wasser den Druckstollen hinunter zur Stromproduktion. Neu kann jedoch durch den gleichen Stollen das Wasser wieder in den Stausee hochgepumpt werden und so für eine flexiblere Energieproduktion sorgen». Die Pumpkonzession sowie die Baubewilligung wurden inzwischen erteilt. Baustart ist im Herbst/Winter 2024, die Inbetriebnahme voraussichtlich anfangs 2025.

Grafik: So funktioniert das Pumpspeicherkraftwerk Isenthal.